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Pressemitteilung

ÖDP fordert tragfähige Konzepte für Bildung und Familie

Von Links: ÖDP-Kreisvorsitzender Willi Winkler, ÖDP-Stadträtin von Laufen Barbara Paiva und ÖDP-Stadt- und Kreisrätin Agnes Thanbichler

Coronabedingt in kleinster Runde trafen sich ÖDP-Vertreter in Laufen: Im Focus stand dabei die aktuelle Situation der Kinder mit ihren Familien und der Bereich Bildung. "Da machen wir uns große Sorgen", meinte dazu der ÖDP-Kreisvorsitzende Willi Winkler.
„In der Coronakrise zeigten sich nochmal verschärft die selbstgefälligen Defizite der herrschenden Bildungspolitik. Nicht umsonst werden von Lehrervereinigungen und Elternvertretungen wie auch von uns schon lange tragfähige und langfristige Konzepte auf diesem Sektor eingefordert."

"Die Schulen mit ihren Lehrkräften bemühen sich derzeit unbestritten, die schwierige Lage so gut wie möglich zu meistern", betonte Stadträtin Barbara Paiva. "Dafür gebührt ihnen unsere Anerkennung. Aber die Belastung für die Kinder und die Eltern ist enorm." Die Methode des "Homeschooling"sei in der Theorie gut aufbereitet, aber die Erfahrungen in der Praxis zeigten ein differenziertes Bild. „Für viele Kinder und die Eltern, so ist im Gespräch mit Betroffenen zu erfahren, bedeutet es viel familiären Stress", so Kreisrätin Agnes Thanbichler.

Bei allem Bemühen werde die Corona-Seuche nach Ansicht der ÖDP Lücken in die Bildungswege vieler Kinder reißen, die sich nicht so einfach mit einer hoffentlich zeitnahen Rückkehr zum Präsenzunterricht schließen ließen, war man sich einig.

Das sich ständig verändernde Infektionsgeschehen mache es für alle schwer, so dass wohl auch in Zukunft kurzfristige Entscheidungen nicht auszuschließen sind. Trotzdem stünde es an, den Blick möglichst weit nach vorne zu richten.

Eigenes Schulfach Medienkompetenz erforderlich

Deshalb ist auch dringend eine weitreichende Planung in der Schulpolitik erforderlich. Die ÖDP schlage dazu einen 2-Jahres-Plan vor, der zusammen mit leistungsfähigen Fachinstituten zur Behebung der Defizite erarbeitet werden müsse. Eine neue Stundentafel mit klaren Prioritäten, neue Lernformen in Projekt-und Kleingruppen würden wohl unverzichtbar sein. "Auch die von uns schon seit langem geforderte 2. Kraft in den Grundschulklassen wären ein Gebot der Stunde", meinte Barbara Paiva. Die Digitalisierung habe sich derzeit als nützlich erwiesen. "Allerdings, und das ist uns sehr wichtig“, betonte Willi Winkler, „wollen wir diese in einen Unterricht als wertvolle Ergänzung eingebunden wissen, der Kopf, Herz und Hand der Kinder gleichermaßen anspricht. Wir fordern ein eigenes Schulfach Medienkompetenz ein, in dem die Chancen, aber auch die Risiken und die Gefahren, die unbestritten vorhanden sind, gelehrt und erkannt werden müssen."

"Auch hier gilt es, wie in vielen Bereichen, die Krise auch als Chance zum Umsteuern zu nutzen", forderte der Kreisvorsitzende Winkler. "Es stehen auch das Klima und der Artenschutz als existentielle Probleme vor der Tür. Wenn wir diese nicht Ernst nehmen, werden wir global gesehen wesentlich mehr Opfer zu beklagen haben als durch die Corona-Pandemie.“





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